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  • AutorenbildSven Piper

Jupiter


Der Planet Jupiter aufgenommen von der Cassini Sonde (Credit: NASA/JPL/University of Arizona)

Jupiter ist der größte Planet in unserem Sonnensystem und mit seinen Monden ein kleines Sonnensystem für sich. Seine Masse ist größer als die aller anderen Planeten und Monde zusammen, wäre er noch massiver, wäre er kein Planet mehr, sondern ein Stern oder zumindest ein Brauner Zwerg.


Weitere Besonderheiten von ihm sind, seine 79 Monde und sein feines Ringsystem. Von besonderer Bedeutung sind hierbei die Galileischen Monde, denn der Jupitermond Europa könnte unter seiner Eisschicht einen salzhaltigen Ozean beherbergen.


Jupiter ist der erste der Gasplaneten und besteht fast nur aus Wasserstoff und Helium. Durch Computersimulationen wissen wir, das Jupiter für unser überleben lebensnotwendig ist, denn ohne diesen Gas Giganten mit seinen gewaltigen Gravitationskräften würden viel häufiger Kometen und Asteroiden ins innere Sonnensystem eindringen und uns etwa alle 10.000 Jahre gefährlich werden. [1]


So kam es auch das 1994 der kurzperiodische Komet Shoemaker-Levy 9 (SL9) zunächst von Jupiters Gravitationskräften auseinandergerissen wurde und diese Teile auf den Planeten stürzten und dabei eine Energie von 50 Millionen Hiroshima-Bomben freisetzten. Im Juli 2009 folgte dann die nächste Kollision mit einem kosmischen Objekt - die zunächst nur von einem australischen Hobbyastronomen beobachtet wurde.


Jupiter wurde schon von mehreren Sonden besucht, Pioneer 10 und 11 und die beiden Voyager Sonden passierten ihn auf dem Weg zum Rand unseres Sonnensystems. Des Weiteren befand sich seit 1997 die Raumsonde Galileo bis zum 21. September 2003 noch in einer Umlaufbahn um den Planeten und sammelte kontinuierlich neue Daten.


Oberfläche


Jupiter besitzt, wie die anderen Gasplaneten auch, keine feste "Oberfläche", sein gasförmiges Material wird lediglich mit zunehmender Tiefe, durch den dort herrschenden Druck, immer dichter. Dennoch gibt es bei ihm eine Besonderheit, denn die Drücke im Inneren sind so stark, dass der Wasserstoff in allen Aggregatzuständen vorkommt. Es gibt also auch festen Wasserstoff auf ihm, der auch metallischer Wasserstoff genannt wird. Wenn wir auf den Jupiter blicken, sehen wir von ihm immer nur die oberste Wolkenschicht.


Atmosphäre

Jupiter besitzt eine Atmosphäre, die aus unterschiedlichen Schichten und Streifen aufgebaut ist. Die einzelnen Streifen können auch in unterschiedliche Richtungen und mit unterschiedlicher Geschwindigkeit um Jupiter ziehen. Bei dem "Großen Roten Fleck" handelt es sich um einen Sturm, der schon seit Jahrhunderten tobt. Er zieht mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 400 Kilometern pro Stunde um Jupiter herum. Doch hatte dieser 1995 noch eine Ausdehnung von 21.000 km, waren es 2014 nur noch 16.000 km. [2]


Magnetfeld

Durch die Rotation des Planeten, genauer gesagt, durch die elektrisch leitende Flüssigkeit in seinem Inneren, erzeugt Jupiter ein gigantisches Magnetfeld. Gefangen durch die Magnetosphäre des Planeten umzingeln die magnetischen Feldlinien diesen von einem Pol zum anderen. Sie sind dabei so stark elektrisch geladen, dass sie die innere Magnetosphäre des Planeten zu einer tödlichen Umgebung für Menschen und elektronische Ausrüstung machen. Der "Schweif" der magnetischen Feldlinien, der entsteht, wenn der Sonnenwind auf das Magnetfeld des Planeten trifft, reicht dabei bis in die Umlaufbahn des Planeten Saturn. Jupiters Ringe und Monde sind in einem intensiven Strahlungsgürtel aus Elektronen und Ionen eingebettet und durch das magnetische Feld gefangen.


Weitere lesenswerte Artikel über dieses Thema auf unserer Seite:


[1] Michio Kaku - "Die Physik des Unmöglichen" - 3. Auflage (2009) S. 178

[2] https://www.spacetelescope.org/images/heic1410b/



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