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  • AutorenbildSven Piper

Uranus


Uranus ist der siebte Planet von der Sonne aus und gehört ebenfalls zu den Gasplaneten. Er wurde am 13. März 1781 von William Herschel entdeckt, als dieser systematisch mit seinem selbst gebauten Spiegelteleskop den Nachthimmel absuchte. Im Sternbild Zwillinge stieß er auf eine winzige grün-bläulich schimmernde Scheibe, die er zunächst für einen Kometen hielt. Die Färbung ist Folge der Absorption roten Lichts durch Methan und Wasserstoff in den oberen Atmosphärenschichten und der Reflexion blauen Lichts.


Und dabei war Herschel eigentlich Musiker vom Beruf und befasste sich mit der Astronomie nur leidenschaftlich gern. Dennoch gelang es ihm ein Teleskop zu bauen, das seiner Zeit weit voraus war.


Das es sich um einen neuen Planeten und nicht um einen Kometen handelt vermutete zu erst Nevil Maskelyne vom Royal Greenwich Observatory, der von einem Freund von Herschel informiert wurde, und als dann der russische Mathematiker und Astronom Anders Lexell nachwies, das das neu entdeckte Objekt nicht auf einer parabelförmigen Bahn sondern auf einer fast kreisförmigen elliptischen Bahn kreist, war die Sache schon eindeutiger.


Da Uranus bereits zuvor mehrmals schon von anderen Astronomen gesehen wurde, aber immer irrtümlich für einen Stern gehalten wurde, konnte anhand dieser astronomischen Aufzeichnungen aber zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass es sich um einen Planeten und nicht um einen Kometen handelt und da Uranus, mit bloßem Auge, gerade noch zu den sichtbaren Objekten am Nachthimmel zählt, gibt es Hinweise darauf, dass Naturvölker wie die Polynesier ihn schon viel länger kannten.


Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass die Namensgebung des Planeten alles andere als unspektakulär ablief und erst der Vorschlag des deutschen Astronomen Johann Elert Bode (1747-1826), den Planeten nach dem Vater von Saturn und dem Großvater von Jupiter zu benennen international anerkannt wurde und das der damalige Präsident der Royal Society bei der Verleihung der höchsten astronomischen Auszeichnung für Herschel, der Copleymedaille, fast visionärische und prophetische Worte gesprochen hat, indem er darauf hinwies, welche Auswirkungen die neue Entdeckung hat. Genau sagte er:

"Wer kann sagen, welche neuen Ringe, neuen Monde, wie viele namenlose Objekte noch darauf warten durch unseren Fleiß entdeckt zu werden."

Besonderheiten


Eine Besonderheit von Uranus ist, dass er der einzige Planet in unserem Sonnensystem ist, dessen Rotationsachse so stark geneigt ist, dass sie fast parallel zur Ekliptik liegt. Die Ursache hierfür könnte der Zusammenstoß mit einem anderen planetengroßen Himmelkörper gewesen sein und da seine Umlaufbahn maßgeblich vom Planeten Neptun beeinflusst wird, der aber erst später (1846) entdeckt wurde, entwickelten die Astronomen nach seiner Entdeckung verschiedene Theorien für seine Bahnabweichungen. So wurde unter anderem vermutet, dass ein Komet den Planeten aus der Bahn geworfen habe.


Bisher wurde er nur von der Sonde Voyager 2, am 24. Januar 1986 besucht.


Ringsystem

Er besitzt ein feines Ringsystem bestehend aus elf Ringen. 1977 wurden die ersten 9 Ringe entdeckt und während des Vorbeiflugs der Voyager 2 Sonde die letzten beiden. Alle Ringe bestehen hauptsächlich aus Eis und Staub. Die Ringe entstanden vermutlich vor mehr als 100 Millionen Jahren, als ein kleiner Mond beim Zusammenstoß mit einem Asteroiden oder Kometen zerbrach. Ihre Entfernung zum Planeten liegt zwischen 40.000 und 60.000 km.


Magnetfeld


Das Magnetfeld von Uranus ist ungewöhnlich, da seine magnetische Achse um 60 Grad von der Rotationsachse abweicht.


Monde

Insgesamt besitzt Uranus 27 Monde. Oberon gehört neben Titania mit zu den fünf größten, sie wurden 1787 ebenfalls von Herschel entdeckt. Daneben gibt es noch Ariel und Umbirel, die vom englischen Astronomen Wilhelm Lassel entdeckt wurden und als Letztes der fünf großen Monde, wurde Miranda 1948 von Gerald Kuiper entdeckt. Miranda ist ein seltsamer Mond da er über hohe Klippen und kurvige Täler verfügt. Möglicherweise liegt dies an Inneren Schmelzprozessen. Die meisten seiner Monde wurden nach Namen aus Shakespeare Dramen benannt.



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