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AutorenbildSven Piper

Der Rote Planet und das Mysterium des Methans

Aktualisiert: 27. März 2019


Der Mars ist nicht der tote Planet, für den ihn die Wissenschaft lange gehalten hat, denn seit der Methanentdeckung aus dem Jahr 2004 steht fest, das entweder Leben auf dem Mars existiert oder der Planet immer noch vulkanisch aktiv ist.


Die europäische Weltraumagentur ESA plant deshalb dem Mysterium des Methan auf dem Mars auf den Grund zu gehen und herauszufinden, ob der Planet biologisch oder geologisch aktiv ist.

Eine besondere Rolle dabei spielen soll die europäische Mars Express Sonde, welche sich seit Dezember 2003 in einem Orbit um den Mars befindet und mit ihrem Planetary Fourier Spectrometer (PFS) ebenfalls Methan aufgespürt hat.

Zwar erwarteten die Wissenschaftler zu Beginn der Mission atmosphärische Gase wie Kohlenstoffmonoxid oder Wasserdampf, aber eben nicht das flüchtige Gas Methan, was sich weniger als 300 Jahre in der Marsatmosphäre hält und demnach immer wieder produziert werden muss.

"Methan war eine Überraschung, welche wir nicht erwartet haben" sagt Agustin Chicarro von der ESA.

Auf der Erde ist Methan nichts Ungewöhnliches, da es beim Verdauungsprozess fast aller Lebensformen entsteht und insbesondere durch Rinder in großen Mengen freigesetzt wird (mit negativen Folgen für das Klima auf der Erde, da Methan ein sehr starkes Treibhausgas ist).

Aber nicht nur Sonden um den Mars haben die Signaturen von Methan aufgespürt, auch mit erdbasierten Teleskopen gelang diese Entdeckung.

Ein Team von NASA's Goddard Space Flight Center identifizierte dabei insbesondere 3 Regionen, in denen starke Methanvorkommen entdeckt wurden. Doch im Jahr 2006 gab es eine große Überraschung, denn fast das gesamte Methan verschwand aus der Marsatmosphäre und die Wissenschaftler wussten, dass etwas Ungewöhnliches vorging.

"Wir dachten, wir verstünden, wie sich das Methan auf dem Mars verhält, aber wenn die Messungen korrekt waren müssen wir ein großes Stück übersehen haben" so Franck Lefèvre von der Universität Université Pierre et Marie Curie.

Durch Computersimulationen konnte festgestellt werden, dass etwas das Methan 600-mal schneller aus der Marsatmosphäre entzog, als es für die Erde üblich wäre. Ein Verdacht fällt dabei auf die Marsoberfläche. Denn entweder reagiert das Methan mit wasserstoffperoxidreichen Elementen, wodurch dieses zerstört werden würde, oder es wird durch den Marsstaub gebunden.


Quelle: ESA


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