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  • AutorenbildSven Piper

Hubble entdeckt einen ungewöhnlichen Vorläufer einer Supernova

Aktualisiert: 27. März 2019

Das Hubble Weltraumteleskop entdeckt einen Stern, der eine Million mal heller als die Sonne erschien, bevor er im Jahr 2005 als Supernova explodierte. Doch nach gängiger Theorie über die stellare Evolution hätte dieser sich nicht so früh selbst in die Luft sprengen dürfen.


"Dies könnte bedeuten, dass wir bei der Evolution massereicher Sterne total falsch liegen, und dass diese Theorie überarbeitet werden muss" sagt Avishay Gal-Yam vom Weizmann Institute of Science, Rehovot, Israel.

Der explodierte Stern, welche schätzungsweise die 100-fache Masse der Sonne gehabt hat, war nach allgemeiner Auffassung nämlich noch nicht reif genug zu explodieren, da sich noch kein massiver Eisenkern nuklearer Fusionsasche hätte bilden dürfen - eigentlich.

Dies ist zwar die Voraussetzung für eine Supernova Explosion, doch da die Supernova SN 2005gl in der Spiralgalaxie NGC 266 am 5.Oktober 2005 gut beobachtet werden konnte, gibt es am Ablauf eigentlich kein Zweifel. Zumal 1997 auch das Hubble den Vorläuferstern untersuchte und dieser eine scheinbare Helligkeit (Magnitude) von -10.3 aufwies (also fast so hell, wie der Mond erschien).

Aufgrund dieser Helligkeit könnte dieser Stern zur selten Klasse der so genannten Luminous Blue Variables (LBVs) gehört haben. Während sich ein solcher Stern entwickelt, wirft er einen Teil seiner Masse durch gewaltige Stellarwinde ab. Und nur an diesem Punkt entwickelt sich ein großer Eisenkern und kann zu einer kernkollabierenden Supernova führen.

Nur extrem massereiche und leuchtkräftige Sterne über 100 Sonnenmassen, wie Eta Carinae in unserer Milchstraße, verlieren ihren gesamten Wasserstoffvorrat bevor sie als Supernova explodieren.

"Die Identifikation des Vorläufers zeigt uns, dass zumindest in manchen Fällen, einige Sterne explodieren, bevor sie den Großteil ihrer Wasserstoffhülle verloren haben, dies deutet darauf hin, das die Evolution des Kerns und die Evolution der Hülle weniger verbunden ist als bislang gedacht, ein Hinweis darauf das die stellare Evolutionstheorie überarbeitet werden muss" sagt Douglas Leonard von der San Diego State University.

Eine mögliche Erklärung ist, dass der Vorläufer von SN 2005gl in Wirklichkeit ein Sternenpaar war, das sich miteinander vermischte. Aufgrund der nuklearen Reaktionen würde der Stern enorm aufhellen und damit wesentlich weiterentwickelt erscheinen, als er eigentlich ist.


Quelle: HubbleSite


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