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  • AutorenbildSven Piper

Kosmische Kollisionen

Aktualisiert: 27. März 2019

Galaxien sind eigentlich majestätische Erscheinungen, welche durch ein Teleskop betrachtet einsam und ruhig wirken, auch wenn sie aus Milliarden funkelnder Sterne bestehen. Doch dass dieser Eindruck auch täuschen kann, verdeutlicht u.a. das Hubble Weltraumteleskop.


Das Galaxien auch dynamisch agieren können, zeigt sich insbesondere dann, wenn ihnen eine andere Galaxie zu nahe kommt, denn dann tanzen beide umeinander und vermischen sich. Aber nur, wenn sie annähernd die gleiche Gewichtsklasse besitzen, denn andernfalls reißt die schwerere Galaxie das kosmische Leichtgewicht regelrecht auseinander. So wie es die Milchstraße demnächst auch mit der 2003 entdeckten Canis-Major-Zwerggalaxie machen wird, denn diese befindet sich jetzt schon nur noch 25.000 Lichtjahre von der Erde entfernt, fast die gleiche Entfernung wie die Erde vom galaktischen Zentrum der Milchstraße entfernt ist, und anschließend auch mit der 1993 entdeckten Sagittarius-Galaxie anstellen wird, die momentan noch 70.000 Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt ist und sich auf einem polaren Orbit um das Zentrum unserer Galaxis bewegt.


Übrigens wird die Milchstraße in ferner Zukunft auch mit der fast doppelt so großen Andromeda Galaxie zusammenstoßen, die mit einer Billion Sterne auch wesentlich mehr Sonnen als unsere Galaxie besitzt, doch neuste Forschungsergebnisse zeigen, dass die Milchstraße einen ungewöhnlich hohen Anteil an Dunkler Materie beherbergt und wesentlich Schwergewichtiger ist als gedacht.


Bei den Galaxiekollisionen kommt es nach Computersimulationen aber nur selten zu Sternkollisionen, aber umso häufiger zu Sterngeburten, denn so wird interstellares Material (vornehmlich Gas und Staub) komprimiert und letztendlich gezündet.


Aufgrund des 18-jährigen Geburtstags des Hubble Weltraumteleskops wurde ein Bild mit zahlreichen Galaxiekollisionen angefertigt, das die Schönheit dieses gewalttätigen Prozesses verdeutlicht und unterschiedliche Stadien der Kollisionen zeigt, denn dieser Prozess kann durchaus mehrere hundert Millionen Jahre dauern.


Heute allerdings sind aufgrund des expandierenden Universums Galaxiekollisionen weit weniger häufig als noch vor ein paar Milliarden Jahren, als das Universum noch eine wesentlich geringere Ausdehnung besaß.


Quelle: HubbleSite


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