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  • AutorenbildSven Piper

Quasare


Künstliche Darstellung eines Quasars (Credit: ESO/M. Kornmesser)

Quasare (quasar=quasi-stellar) gehören zu den weit entferntesten Objekten des Weltalls, dessen abgelegenster Verwandter (von der Erde aus gemessen) SDSS 1030+0524 ist. Dieser ist über 13 Milliarden Lichtjahre von uns entfernt. [1] Gemessen wird die Entfernung solcher Objekte durch die Tatsache, das Körper die sich von uns wegbewegen, zum roten Spektrum hin verschoben sind, man spricht deswegen auch von der "Rotverschiebung".


Optisch betrachtet sieht ein Quasar nur wie ein Stern aus, mit einer Ausdehnung die gerade mal so groß ist wie unser Sonnensystem, tatsächlich handelt sich bei ihnen aber um aktive Galaxien, die sehr stark leuchten, 100 Milliarden Mal stärker, als unsere eigene Sonne. Man bezeichnet sie manchmal auch als "weiße Löcher".


Ein einfacher Quasar setzt mehr Energie frei, als eine gewöhnliche Galaxis. Wo durch diese Energiemenge zustande kommt und durch welche physikalische Gesetzte eine solch hohe Energiemenge ausgestoßen wird, bleibt uns ein Rätsel. Die wahrscheinlichste Theorie ist jedoch, dass es im Zentrum von Quasaren ein extrem massereiches Schwarze Loch (etwa 1 Milliarde Sonnenmassen) gibt und dass die Energie dadurch entsteht, dass die umliegende Materie vom Schwarzen Loch verschluckt wird.


Zum ersten Mal entdeckt wurden sie Anfang der sechziger Jahre vom Astronomen Cyril Hazard. Mithilfe eines Radioteleskops gelang es ihm, den ersten Quasar mit der Bezeichnung 3C273 im Sternbild Jungfrau, in einer Entfernung von zwei Milliarden Lichtjahren, aufzuspüren.


Seyfert Galaxien:


Manche Astronomen glauben das Seyfert Galaxien und Quasare das gleiche Objekt beschreiben. Da Seyfert Galaxien, benannt nach dem amerikanischen Astronomen Carl K. Seyfert, der diesen Typ von Galaxien 1944 entdeckte, einer von zwei Typen ist, die einen aktiven Galaxiekern (Active Galactic Nuclei (AGN)) haben und Gammastrahlen aussenden. Quasare hingegen zählen zu den extremsten und seltensten Vertretern dieser aktiven Galaxiekerne, da sie in den Zentren so hell leuchten, dass sie die jeweilige Wirtsgalaxie fast völlig überstrahlen.


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[1] http://chandra.harvard.edu/photo/2002/highzqso/


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