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  • AutorenbildSven Piper

Ares V: Gigantische Raketen könnten die Astronomie revolutionieren

Aktualisiert: 27. März 2019

Die Ares V Rakete wird nicht nur Ausrüstung für eine geplante Mondbasis in den Orbit liefern sondern hat auch das Potenzial die Astronomie zu revolutionieren, indem sie gigantische Teleskope ins All befördert.


„Je größer desto besser“ sagt Harley Thronson vom Goddard Space Flight Center der NASA und bezieht sich dabei auf die Ares V Rakete.

Benannt nach dem griechischen Kriegsgott spielt die Ares V Rakete beim Constellation Programm der NASA eine Schlüsselrolle, denn sie soll nicht nur eine bemannte Mondbasis versorgen sondern darüber hinaus auch bei einer bemannten Marsmission um 2037 zum Einsatz kommen.

In ihren Nutzlastbereich würden bequem acht Schulbusse Platz finden und sie wird nicht weniger als 180 t (Saturn V 118 t) in einen niedrigen Erdorbit befördern können. Damit kann die Rakete 6-mal mehr Masse und 3-mal mehr Volumen als das Space Shuttle in den Orbit befördern.

„Stell dir die Art von Teleskop vor, die eine solche Rakete befördern könnte“ so Thronson. „Es würde die Astronomie revolutionieren.“

Phil Stahl vom Marshall Space Flight Center der NASA sagt: “Ares V könnte ein 8 m im Durchmesser fassendes monumentales Teleskop, für dessen Bau wir die Technologie haben, befördern. Die Risiken wären relativ gering und es gebe ein paar große Kostenvorteile ein größeres Teleskop nicht in eine kleinere Trägerrakete stopfen zu müssen“

Zum Vergleich, Hubble hat einen Spiegeldurchmesser von nur 2,4 m, das Chandra Röntgenstrahlen Observatorium nur 1 m. Ein 8 m Teleskop könnte Objekte 3-mal schärfer sehen und könnte darüber hinaus auch Objekte aufspüren die 11-mal dunkler sind, als es Hubble kann.

Aber Ares könnte auch nocht mehr leisten. Es könnte riesige zusammengefaltete Teleskope in den Orbit bringen, wie zum Beispiel das James Webb Teleskop - nur 3-mal größer.

Marc Postman vom Space Telescope Science Institute's hat zum Beispiel ein 16 m aufgeteiltes optisch/ultraviolettes Teleskop mit der Bezeichnung ATLAST, (Advanced Technology Large-Aperture Space Telescope) entwickelt.

„ATLAST wäre fast 2000-mal sensitiver als das Hubble Teleskop und würde 7-mal schärfere Bilder als Hubble oder das James Webb liefern“ so Postman. „Es könnte uns dabei helfen lang gesuchte Antworten auf ein paar fesselnde Fragen zu finden - Gibt es irgendwo in der Galaxie Leben?.“

„Mit unserem weltraumbasierten Teleskop, könnten wir das Spektrum von erdähnlichen Planeten, die eine gewaltige Anzahl an nah gelegenen Sternen [60-70 Lichtjahre von der Erde entfernt] umkreisen, aufspüren“ sagt Postman. „Wir könnten jede Art von Sauerstoff und Wasser in der Spektralsignatur des Planeten aufspüren. ATLAST könnte außerdem das genaue Geburtsdatum von Sternen in benachbarten Galaxien bestimmen und uns eine akkurate Beschreibung darüber liefern, wie Galaxie ihre Sterne sammeln.“

Außerdem könnte das Teleskop dabei helfen das Rätsel zwischen Galaxien und Schwarzen Löchern zu lösen. Denn fast alle Galaxien besitzen Supermassive Schwarze Löcher in ihrem Zentrum und deswegen muss es eine „fundamentale Beziehung“ zwischen beiden geben. Außerdem ist heute noch immer nicht klar, was zu erst da war - die Galaxien oder die Supermassiven Schwarzen Löcher.

„Falls unser Teleskop uralte Galaxien ohne Supermassive Schwarze Löcher in ihren Kernen findet, könnte das bedeuten, das Galaxien auch ohne existieren können.“

Ein anderes 16 m Teleskop wurde von Dan Lester von der University of Texas entwickelt. Dieses könnte im Infrarotbereich neue Wege beschreiten.

Mit diesem Teleskop könnte man durch dichte Staubscheiben hindurchschauen und Sterne und Planeten bei ihrer Entstehung zuschauen. Und das Single Aperture Far-Infrared Telescope (SAFIR) gibt es in zwei Varianten. Einer 8 m einteiligen Version oder einer 16 m mehrteiligen.

„Wir könnten ein wahres Mammutteleskop starten“ so Lester.

Roger Brissenden vom Chandra X-ray Center hingegen träumt von einem 8 m Röntgenteleskop Namens Gen-X.

„Gen-X würde ein außerordentliches mächtiges Röntgenstrahlenobservatorium sein, das neue Grenzen in der Astrophysik öffnen könnte“ sagt Brissenden. „Dieses Teleskop könnte die ersten Schwarzen Löcher, Sterne und Galaxien beobachten, welche nur ein paar Hundert Millionen Jahre nach dem Urknall geboren wurden und uns dabei helfen zu bestimmen, wie sich diese mit der Zeit entwickelt haben.“



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