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  • AutorenbildSven Piper

Hubble sieht magnetisches Monster in einer aktiven Galaxie

Aktualisiert: 27. März 2019

Dank dem Hubble Weltraumteleskop konnte das Rätsel gelöst werden, wie ein starkes Magnetfeld die Erscheinung einer aktiven Galaxie beeinflusst.


Kein anderes Teleskop bisher hat soviel zu unserem Verständnis des Universums beigetragen wie das Hubble Weltraumteleskop, weshalb in der wissenschaftlichen Welt auch ein Aufschrei ertönte, als Pläne der NASA bekannt wurden, Hubble ohne weitere Wartungsmission „sterben“ zu lassen und dies ohne, das ein adäquater Nachfolger bereit steht.


Inzwischen hat die NASA mit Michael Griffin einen neuen Direktor, der Hubble wohlwollender gegenübersteht und eine weitere Servicemission ist in Vorbereitung – und dies, obwohl alle Shuttlemissionen nach dem Unglück der Columbia alles andere als reibungslos verliefen und das Shuttle beim Start noch immer von kleinen Bruchstücken des Tanks getroffen wird.


Wie wertvoll aber ein Weltraumteleskop wie Hubble sein kann, zeigt der Fall der Galaxie NGC 1275.


NGC 1275 ist eine der nahgelegenste elliptischen Galaxien mit gigantischen Ausmaßen und liegt im Zentrum des Perseus Cluster. Es handelt sich dabei um eine aktive Galaxie mit einem supermassiven Schwarzen Loch im Herzen, welches Blasen von Radiowellen emittierender Materie in die Umgebung schleudert.


Die spektakulärste Eigenschaft sind dabei die weitreichenden filigranen Gasfaden, die auch im sichtbaren Licht des elektromagnetischen Spektrums gesehen werden können und von der Beziehung des supermassiven Schwarzen Lochs und den umgebenden Gasclustern zeugt. Es ist dabei interessant zu sehen, wie ein gewaltiges Schwarzes Loch seine Umgebung beeinflussen kann.


Ein Team von europäischen und amerikanischen Astronomen benutzte Hubble’s Advanced Camera for Surveys (ACS) um die Gasfäden näher zu untersuchen. Jeder dieser Gasfaden hat die millionenfache Masse unserer Sonne und dabei meist nur einen Durchmesser von 200 Lichtjahren. Erstreckt sich aber nahezu geradlinig auf eine Länge von 20.000 Lichtjahren.


Es war dabei eine Herausforderung für die Astronomen herauszufinden, wie diese grazilen Strukturen der feindlichen und energiereichen Umgebung, seit 100 Millionen Jahren, widerstehen. Eigentlich hätten sie schon lange erhitzt, zerstreut und verdampft oder zumindest unter ihrer eigenen Schwerkraft zusammengebrochen sein müssen. Und von den Gezeitenkräften des extrem massereichen Kerns des Clusters ganz zu schweigen.


Des Rätsels Lösung sind nach Ansicht von Andy Fabian von der University of Cambridge die intergalaktischen magnetischen Felder, welche die elektrisch geladenen Gaspartikel auf Position halten und anderen Kräften entgegenwirken.


„Wir können sehen, dass die magnetischen Felder entscheidend für diese komplexen Filamente sind – und dies sowohl für ihr überleben als auch ihre Integrität“ so Fabian.


Quelle: ESA


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