Forscher benutzten das Spitzer Weltraumteleskop und entdeckten große Mengen an einfachen organischen Verbindungen im gasförmigen Zustand und Wasserdampf in der protoplanetaren Scheibe um den sehr jungen Stern AA Tauri.
Erreicht wurden die Ergebnisse durch eine neue Technik bei der Spitzer's infrared spectrograph dazu benutzt wurde die chemische Zusammensetzung des Gases innerhalb einer protoplanetaren Scheibe zu messen und zu analysieren.
„Das meiste Material innerhalb dieser Scheibe ist Gas“ sagt John Carr vom Naval Research Laboratory in Washington „aber bisher war es schwierig die Gaskomponenten in den Regionen in den sich Planeten bilden zu studieren. Häufig wurde die Aufmerksamkeit nur auf die festen Staubpartikel gelegt, welche wesentlich einfacher zu beobachten sind.“
Der beobachtete Stern AA Tauri ist noch nicht einmal eine Million Jahre alt besitzt aber schon eine typische protoplanetare Scheibe. Durch das neue Verfahren entdeckten die Forscher die Spektralsignatur von Blausäure, Azetylen und Kohlenstoffdioxid sowie Wasserdampf. Interessant dabei ist, dass die gefundene Menge größer ist, als in der ursprünglich vorhandenen molekularen Wolke, aus der die Scheibe hervorgegangen ist.
„Molekulare Wolken liefern das Rohmaterial aus der die protoplanetare Scheibe hervorgeht“ so Carr. „Deshalb ist dies ein Beweis für eine aktive organische Chemie innerhalb der Scheibe, bei der die genannten Moleküle geformt und angereichert werden.“
Zwar wurden diese organischen Moleküle schon einmal um eine protoplanetare Scheibe entdeckt, doch erst durch das neue Verfahren haben die Astronomen die Möglichkeit hunderte weiterer protoplanetarer Scheiben zu durchforsten und da diese Bausteine auch bei der Entstehung von Leben eine Rolle spielen, ist es besonders wichtig zu wissen, wie sich diese Stoffe in einer protoplanetaren Scheibe entwickeln.
Des Weiteren fanden Forscher des California Institute of Technology auch Wasser in der selben Zone um zwei weitere junge Sterne, was einmal mehr beweist, das das kostbare Nass keinesfalls selten im Universum ist und in vielen Sonnensystemen vorkommt.
"Dies ist einer von sehr wenigen Fällen, in denen die Existenz von Wasserdampf direkt im inneren Teil einer protoplanetaren Scheibe nachgewiesen wurde - und damit dort, wo die Wahrscheinlichkeit am größten ist, dass terrestrische Planeten entstehen" so Collete Salyk.
Quelle: JPL