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  • AutorenbildSven Piper

Mars Express durchleuchtet ungewöhnliche Ablagerungen

Aktualisiert: 26. März 2019

Das Radarsystem an Bord der europäischen Mars Express Sonde hat neue Details über mysteriöse Ablagerungen auf dem Mars, in der Medusae Fossae Formation, enthüllt.


Die Medusae Fossae Formation besteht aus rätselhaften Ablagerungen, die sogar Radarwellen von der Erde aus widerstehen, ganz so, als ob sie moderne Stealtheigenschaften besitzen würden. Doch dank des von der NASA und der italienischen Raumfahrtagentur finanzierten und von der Universität Rom entwickelten Mars Advanced Radar for Subsurface and Ionosphereic Sounding (MARSIS) an Bord der europäischen Mars Express Sonde waren die Wissenschaftler in der Lage einen detaillierten Blick auf die Region zu werfen, denn mit den längeren Wellenlängen von MARSIS konnten die Ablagerungen durchdrungen werden und dank den eingefangenen Radarechos erste Details bestimmt werden.


Das besagte Gebiet liegt in der Nähe des Mars Äquator, in einer Kluft zwischen dem marsianischen Hochland und dem Tiefland. Es handelt sich dabei mit um die jüngsten Ablagerungen auf der Oberfläche des Mars und es gibt einen kennzeichnenden Mangel an Einschlagskrater.


„Dies ist die erste direkte Messung dieser tiefen Ablagerungen“ sagt Thomas Watters vom Smithsonian Institution in Washington. „Wir wussten nicht, ob sie nur einfach Fassade oder sehr viel dicker sind.“


Erst die Radardaten aus dem Orbit zeigen, dass sie sehr massiv und mehr als 2,5 Kilometer dick sind.


Nun werden eine ganze Reihe von Möglichkeiten diskutiert, was den Ursprung und die Zusammensetzung der Ablagerungen betrifft. Zum einen könnte es sich um vulkanische Ascheablagerungen handeln von neu verschütteten Öffnungen von nah gelegenen Vulkanen. Oder es könnte sich auch um Ablagerungen vom Wind weggewehter Materialen erodierter Felsen handeln. And last but not least könnte es sich auch um eisreiche Ablagerungen handeln, die dem Oberflächeneisschichten an den Polen des Planeten ähneln, das sich aber formte als die Marsrotationsachse kippte und diese äquatorialen Eisschichten deswegen kälteren Temperaturen ausgesetzt waren.


Eine Entscheidung zwischen den genannten Szenarios ist nicht einfach, selbst mit den neuen Daten. Eine Auswertung der MARSIS Daten enthüllte aber das die elektrischen Eigenschaften dieser Schichten auf ein flaumiges, staubiges Material hindeuten. Es ist zwar schwierig nachzuvollziehen wie poröse Materialien, die vom Wind weggeweht wurden mehr als 2 Kilometer dicke Ablagerungen bilden können, die nicht unter ihrem eigenen Gewicht zusammengedrückt werden. Auf der anderen Seite deuten die Daten über die elektrischen Eigenschaften aber auch auf das Vorhandensein von Wassereisschichten hin und dies, obwohl es keinen anderen Beleg dafür gibt, dass heutzutage am Marsäquator Eis vorkommt. „Falls dort Wassereis am Äquator des Mars ist, muss es mehrere Meter unter der Oberfläche verdeckt sein“ sagt Jeffrey Plaut vom JPL der NASA.


Dies liegt daran, da Oberflächeneis auf dem Mars aufgrund des niedrigen Luftdrucks normalerweise schnell verdampfen würde.


Deshalb ist das Rätsel um die Medusae Fossae Formation noch nicht gelöst.


Quelle: NASA


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