Astronomen vom Marshall Space Flight Center der NASA haben einen kleinen, aber mächtigen Meteoriteneinschlag auf der Nachtseite des Mondes aufgezeichnet.
Am 7. November benutzten die Astronomen ein Teleskop mit einem Durchmesser von 25 cm (10 inch) und entdeckten ein kurzes aufflackern nordwestlich des Mare Imbrium. Einschläge dieser Art sind zwar nicht ungewöhnlich, zeugt die Oberfläche des Mondes doch von deren Spuren, doch erst 1999 gelang es Wissenschaftlern einen solche Einschlag zum ersten Mal aufzuzeichnen.
Nachdem sich die NASA entschlossen hat zum Mond zurückzukehren, stellt sich die Frage was genau bei einem Einschlag auf dem Mond passiert, um zukünftige Expeditionen zu schützen. Auf der Erde werden die meisten Meteoriten durch die Reibungskräfte mit der Erdatmosphäre zerstört. Weshalb viele von ihnen gar nicht die Oberfläche erreichen. Doch auf dem atmosphärenlosen Mond gibt es nichts, was den Einschlag abbremsen könnte.
„Die Wahrscheinlichkeit auf der Mondoberfläche von einem Meteoriten getroffen zu werden ist sehr gering“ sagt Bill Cooke ein Astronom vom Marshall's Meteoroid Environment Office. „Die Herausforderung ist dabei zu lernen, was mit extrem schnell beschleunigten Material passiert, den Trümmerstücken die durch den Meteoriteneinschlag herausgeschleudert werden, welche nicht durch Reibung mit der Atmosphäre oder der Schwerkraft der Erde beeinflusst werden.“
Das Astronomenteam benutzte kommerzielle Software, um das Bildmaterial Bild für Bild zu untersuchen und um alternative Möglichkeiten auszuschließen.
Die Astronomen sind sich sicher, das es sich um einen Taurid Meteoriten handelte von nur wenigen Millimetern Durchmesser und der mit einer Geschwindigkeit von fast 100.000 Kilometern pro Stunde (60,000 mph) auf der Mondoberfläche einschlug. Der Krater, der dabei entstanden ist, hat eine Größe von 300 Zentimetern (10 feet).
Bei den Tauriden handelt es sich um einen Meteoritenschwarm, der die Erde aus Richtung der Taurus (Stier) Konstellation anfliegt und bei dem es sich womöglich um Stücke des Kometen Encke handelt.
Quelle: NASA
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