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  • AutorenbildSven Piper

Erforschung der Sonne durch antike Zivilisationen

Aktualisiert: 25. März 2019

Was haben Stonehenge, die Maya Pyramiden und eine Sonde Millionen von Kilometern entfernt gemeinsam? Sie verbindet der menschliche Forschungsdrang zu verstehen, wie die Sonne, der Mond, die Planeten und andere Sterne aufgebaut sind.


Dieses Jahr am 20. März (wechselt zwischen dem 20. und 21. März wegen den Schaltjahren) gibt es das frühlingshafte Äquinoktium auch bekannt als Tagundnachtgleiche (im anglikanischen Raum auch als Sun-Earth Day und Equinox bekannt), da zu diesem Zeitpunkt für alle Orte der Erde Tag und Nacht gleich lang sind. Die amerikanische Weltraumbehörde NASA und Forscher aus San Francisco richten ihr Interesse auf Menschen aus der Antike und ihrer Faszination für die Sonne, welche bei vielen Kulturen aus dieser Epoche einen großen Einfluss hatte.


Außerdem richtet die NASA an diesem Tag mehrere erd- und weltraumbasierte Teleskope auf die Sonne, um mehr über sie und ihren Einfluss auf unser Leben herauszufinden. Da besonders in der Vergangenheit auch Kunst, Kultur und nicht zuletzt die Religion, durch die Sonne geprägt wurden.


So bildeten zum Beispiel die Maya ihre Pyramide von Kulkulkan in El Castillo,  zwischen 1000-1200 n. Chr., in Assoziation an den Lauf der Sonne. Lokalisiert in den Ruinen von Chichen Itza, ist diese 75 Fuß Große, quadratisch basierte Pyramide einzigartig unter allen Pyramiden, aufgrund ihrer einzigartigen Licht- und Schattenbildung im Frühling und Herbst zur Tagundnachtgleiche. Der Name Kulkulkan stammt vom gefederten Schlangengott der Maya, der den Azteken als Quetzalcoatl bekannt war.


Im Chaco Canyon, lokalisiert im Chaco Culture National Historic Park deuten mehrere Strukturen darauf hin, das die antiken Kulturen Amerikas den Lauf der Sonne verstanden haben. So lässt Pueblo Bonito's special corner windows Sonnenlicht nur an einem bestimmten Tag zur Sonnenwende durch, am Casa Rinconada lässt ein Fenster an der Südwand einen Sonnenstrahl eine Nische an der Rückwand zur Sonnenwende anstrahlen. Fajada Bute projiziert einen schillernden „Sun Dagger“ während der Tagundnachtgleiche und Sonnenwende, der eine Felszeichnung anstrahlt.


Doch auch andere Kulturen der Antike wie die Ägypter hatten eine starke Bindung zur Sonne. So wurde in Ägypten der Sonnengott Ra, der höchste aller Götter und erste Reichsgott, verehrt. Des Weiteren stieg Ra und weitere Götter (Isis, Maat, Seth,…) jeden Tag vor Sonnenuntergang in die Sonnenbarke und durchquerte damit den Nachthimmel (Totenreich). Doch lauerten auf dieser Reise einige Gefahren, so hatte sich der Schlangengott Apophis zur Aufgabe gemacht, die Sonnenbarke zu vernichten.  


Außerdem repräsentiert der beeindruckende Tempel von Karnak, mit seinen vielen Säulen, ebenfalls Ra und steht in Harmonie zur Sonne und weiterer Sterne. Und auch wenn heute nicht mehr eindeutig ist, wozu die Ägypter diesen Tempel benutzt haben und es darüber hinaus noch viele Kontroversen zu diesem Thema gibt, ist es doch ein bewundernswertes Bauwerk, das auch von einem hoch entwickelten Verständnis über die Bewegung der Sonne zeugt. 

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