Ein Team von Wissenschaftlern observierte die nördliche Polarregion der Erde während eines Zeitraums von 4 Monaten im Jahr 2004.
Sie entdeckten dabei nicht nur Lichtbögen sondern auch eine niedrige Röntgenstrahlung, die durch die Aurora Borealis verursacht wird. Beobachtungen mit anderen Satelliten entdeckten hingegen nur energiereiche Röntgenstrahlung.
Auf den künstlichen Bildern, bei denen ein Hintergrundbild der Erde von den Aufnahmen des Chandra Röntgenstrahlen Observatoriums überlagert werden, ist die stärkste gemessene Röntgenstrahlung rot dargestellt. Aufgenommen wurden die Bilder während einer 20-minütigen Periode, an denen das Röntgenstrahlen Teleskop still stand.
Die Auroras, oder in unseren Breitengraden auch als Nordlichter bezeichnet, werden produziert, wenn elektrisch geladene Teilchen von der Sonne auf das Erdmagnetfeld treffen und entlang der magnetischen Feldlinien zum Nordpol verlaufen. Dabei kollidieren diese Teilchen mit Atomen aus der oberen Erdatmosphäre und produzieren Röntgenstrahlung.
Polarlichter können verschiedene Farben haben. Grünes Licht entsteht durch Sauerstoffatome, die in gut 100 km Höhe angeregt werden, rotes Licht von Sauerstoffatomen in etwa 200 km Höhe. Angeregte Stickstoffatome senden hingegen violettes Licht aus. Da der Sonnenwind außerhalb der Polarregionen nur selten tief in die Atmosphäre eindringen kann, sind Polarlichter bei uns meistens rot.
Aber nicht nur die Erde besitzt dieses Phänomen, denn auch bei anderen Planeten, die über ein globales Magnetfeld verfügen, kann dieser Effekt beobachtet werden. So wurden die „Nordlichter“ auch schon auf dem Planeten Jupiter beobachtet, der über ein extrem starkes und ausgedehntes Magnetfeld verfügt. Die innere Magnetosphäre des Planeten gilt deshalb als eine lebensfeindliche Zone, was sowohl Menschen als auch elektronische Bauteile betrifft.
Quelle: Chandra X-Ray Observatory Center
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