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  • AutorenbildSven Piper

Obama rudert zurück – Constellation Programm wird teilweise reaktiviert

Aktualisiert: 27. März 2019

Am 15.April verkündete US Präsident Obama am Kennedy Space Center seine neuen Weltraumvisionen.


Ende Januar machten zunächst Gerüchte die Runde wonach Obama das Constellation Programm, das noch von George W. Bush initiiert wurde, streichen würde und in seiner Budgetvorstellung am 1. Februar wurde dies auch Gewissheit.


Dies brachte Obama heftige Kritik von Weltraumveteranen, Wissenschaftlern und Space Fans ein und auch der US Kongress zeigte sich von Beginn an wenig begeistert und machte schnell klar, das so das neue Budget der NASA nicht verabschiedetet wird – schließlich sind im November diesen Jahres Kongresswahlen in den USA und die drohenden Massenentlassungen bei der NASA und anderen Firmen aus der Luft- und Raumfahrtindustrie ließen viele Politiker sowohl bei den Demokraten als auch bei den Republikanern, insbesondere aus den US Bundesstaaten mit NASA Standorten, aufschrecken.


Nun macht Obama teilweise einen Rückzieher und vollbringt einen Spagat. Zum einen stärkt er den privaten Sektor der Raumfahrtindustrie lässt auf der anderen Seite die NASA aber nicht im Regen stehen. So soll nun doch eine abgespeckte Variante der Orion Kapsel entwickelt werden, welche aber nicht zum Mond sondern lediglich zur ISS fliegen und dort als Rettungsschiff für den Notfall dienen soll.


Die NASA bekommt zusätzlich $ 6 Milliarden Dollar über die nächsten 5 Jahre für die Entwicklung neuer Antriebssysteme um tiefer ins Weltall vordringen zu können und auch um eine Infrastruktur für Missionen über den Mondorbit hinaus aufbauen zu können. Außerdem soll für mehrere Milliarden Dollar das Kennedy Space Center modernisiert werden.


Bemannte Mission zum Mars


Ferner kündigte Obama an das die NASA bis zum Jahr 2035 eine bemannte Marsmission durchführen soll, bei der die Astronauten aber nicht auf dem Roten Planeten landen, sondern diesen nur umkreisen sollen – was meiner Meinung nach aber nicht gerade sinnvoll ist. Erst zu einem späteren Zeitpunkt soll auch ein Mensch seine Fußabdrücke im Marsboden hinterlassen.


Schwerlastträger


Auch ein neuer Schwerlastträger soll nun doch entwickelt werden, was aber leichter gesagt ist als getan, wenn man sich die Probleme bei der Entwicklung der Ares I anschaut, welche nur einen Teststart absolviert hat und welche Probleme man für die Ares V Großrakete erwartete. Der letzte funktionierende Schwerlastträger der NASA war die Mondrakete Saturn V, welche unter Leitung von Wernher von Braun entwickelt wurde. Lediglich für mittlere Nutzlasten stehen die Delta IV Heavy Rakete mit 23 t in einem LEO (Low Earth Orbit) und Atlas V Heavy mit 25 t in einem LEO zur Verfügung. Die Saturn V hingegen konnte 118 t in einen LEO befördern.


Weltraumveteranen kritisieren Obama


Bereits am Mittwoch wurde ein offener Brief von Neil Armstrong (dem ersten Menschen auf dem Mond), James Lovell (Commander von Apollo 13), Eugene Cernan (von Apollo 17), und zahlreichen weiteren Weltraumveteranen veröffentlicht, indem diese Obama und seine Weltraumpolitik scharf kritisierten.


Quelle: NASA

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