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  • AutorenbildSven Piper

HR 8799: Spitzer beobachtet ein chaotisches Sonnensystem

Aktualisiert: 27. März 2019

Bevor die Planeten unseres Sonnensystems ihre heutigen stabilen Orbits gefunden hatten, taumelten sie um die Sonne. Mit dem Spitzer Weltraumteleskop fanden Wissenschaftler nun ein ähnliches Gedränge um einen jungen Stern.


Die jungen Planeten um den Stern stehen dabei in Verdacht kleinere kometenähnliche Objekte zu stören, wodurch diese miteinander vermehrt kollidieren und ein riesiges Halo aus Staub entsteht.


Der Stern HR 8799 ist dabei ein alter bekannter und war im November 2008 in aller Munde, da dies einer von zwei Sternen ist, um die extrasolare Planeten direkt abgelichtet worden sind bzw. deren Auswirkungen sichtbar wurden. Dem W.M. Keck Observatory und dem Gemini Observatory gelang dabei drei Planeten nachzuweisen. Alle drei sind 10-mal massereicher als Jupiter.


Das einzige andere Sonnensystem dessen Exoplaneten im optischen Bereich des elektromagnetischen Spektrums eingefangen werden konnte ist das 25 Lichtjahre entfernte Fomalhaut System, hier war es das Hubble Weltraumteleskop, dem diese Aufnahme gelang.


Sowohl HR 8799 als auch Fomalhaut sind dabei jünger und massereicher als unsere Sonne.


Das erste Licht eines Exoplaneten überhaupt wurde hingegen im Jahr 2005 von europäischen Forschern der ESO abgelichtet, allerdings kreiste hier der Planet 2M1207b nicht um einen Stern, sondern um einen Braunen Zwerg.


HR 8799 ist über 125 Lichtjahre von uns entfernt und die meisten Wissenschaftler waren zunächst skeptisch ob Spitzer wirklich in der Lage wäre hier extrasolare Planeten nachzuweisen, doch war Spitzer erfolgreich.


„Das System ist sehr chaotisch und Kollisionen zerstäuben eine riesige Wolke aus feinem Staub“ sagt Kate Su von der University of Arizona. „Was aufregend ist, ist das wir eine direkte Verbindung zwischen einer planetarischen Scheibe und abgebildeten Planeten haben. Wir studieren diese Scheiben schon lange, aber dieser Stern und Fomalhaut sind die einzigen beiden Systeme, wo wir die Beziehung zwischen der Lage der Planeten und der Scheibe studieren können.“


Als unser Sonnensystem jung war, gab es auch bei uns eine Planeten Migration. Insbesondere Jupiter und Saturn wanderten umher und schleuderten Kometen aus ihrer Bahn, manchmal davon auch in Richtung Erde. Diese Phase ist auch als heavy bombardment bekannt und diesem Ereignis verdanken wir die Wasservorkommen auf unserem Planeten.


Quelle: JPL


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