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AutorenbildSven Piper

Spitzer entdeckt großen Ring um Saturn

Aktualisiert: 27. März 2019

Der neu entdeckte Gürtel liegt an der äußersten Kante des Saturnsystems und ist bei Weitem der größte Ring, des Ringplaneten.


Die Aufnahmen wurden vom Spitzer Space Telescope mit dem Multiband Imaging Photometergemacht, bevor das Kühlmittel ausgegangen ist und die "warme" Mission des Weltraumteleskops begann.

Der neue "Ring" ist gegenüber den Hauptringen um 27 Grad geneigt und der Großteil des Materials beginnt 6 Millionen Kilometer vom Planeten entfernt und erstreckt sich über 12 Millionen Kilometer.

Einer der weit entferntesten Monde des Planeten, Phoebe, kreist innerhalb des neu gefundenen Rings und ist womöglich selbst die Quelle dafür. Ursache könnte die Kollision mit einem Kometen oder Asteroiden gewesen sein.

"Dies ist ein supergroßer Ring" sagt Anne Verbiscer von der University of Virginia.

Der Ring selbst ist dünn und besteht aus winzigen Eis- und Staubpartikeln. Spitzers Infrarotaugen waren dennoch in der Lage das Glühen des kalten Staubs, was aber nur 80 Kelvin beträgt, aufzuzeichnen.


Die Entdeckung könnte auch ein altes Rätsel lösen. Denn die Erscheinung des 1671 von Giovanni Cassini entdeckten Saturnmonds Iapetus ist sehr seltsam - eine Seite ist sehr hell und die andere wirklich dunkel (was an das Yin-Yang Symbol erinnert).


Der äußere Ring dreht sich in der gleichen Richtung wie Phoebe, während Iapetus, die anderen Ringe und die meisten Monde in die entgegengesetzte Richtung rotieren. Deshalb vermuten die Forscher, dass dunkles und staubiges Material vom äußeren Ring auch seinen Weg ins innere System findet und dort auf den eisigen Mond Iapetus knallt, wie Insekten auf die Windschutzscheibe eines fahrenden Autos.


Quelle: JPL


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