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  • AutorenbildSven Piper

HD 172555: Spitzer beobachtet Überreste einer Planetenkollision

Aktualisiert: 27. März 2019

Das Spitzer Weltraumteleskop findet Hinweise auf eine Kollision zweier Planeten um einen jungen Stern.


Die Astronomen schätzen einen der Körper auf die Größe des Mondes und den anderen Körper mindestens so groß wie den Planeten Merkur ein. Stattgefunden hat diese gewaltige Kollision vor einigen Tausend Jahren, was in kosmischen Maßstäben aber kein großer Zeitabschnitt ist.

Bei der Kollision im HD 172555 System wurde der kleinere Körper zerstört und riesige Mengen an Gestein vaporisiert und eine Menge heißen Lavas ins All geschleudert.

Spitzers Infrarotaugen entdeckten in 100 Lichtjahren Entfernung, im Sternbild Pfau, die Signatur von vaporisierten Felsen zusammen mit Stücken gefrorener Lava, auch Tektit genannt. Dies deutet darauf hin, das sich beide Körper sehr schnell mit etwa 10 Kilometern pro Sekunde (36.000 km/h) aufeinander zubewegten.

"Diese Kollision muss gewaltig und unglaublich schnell abgelaufen sein, damit das Gestein vaporisiert wurde und schmolz" sagt Carey M. Lisse von der Johns Hopkins University. "Dies ist ein wirklich seltenes und kurzlebiges Ereignis, kritisch bei der Bildung von erdähnlichen Planeten und Monden. Wir sind glücklich eines beobachten zu können nicht lange, nachdem es passiert ist."

Eine ähnliche Kollision hat sich vor rund 4 Milliarden Jahren auch in unserem Sonnensystem ereignet. Genauer gesagt kollidierte damals die junge Erde mit einem marsgroßen Planeten. Die Überreste der Kollision sammelten sich damals in einem Ring um die Erde und hieraus formte sich dann der Mond.

"Die Kollision, aus der unser Mond hervorging, war gewaltig und stark genug um die Oberfläche der Erde zu schmelzen" so Geoff Bryden vom JPL der NASA.

Aber auch andere Körper unseres Sonnensystems haben Spuren ähnlicher Ereignisse. So wurde durch einen gewaltigen Einschlag die äußere Kruste von Merkur abgestreift, Uranus auf den Kopf gestellt und die Rotationsrichtung der Venus geändert.


Quelle: JPL


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