Das Kepler Teleskop der NASA hat seine Suche nach einer zweiten Erde begonnen und die beiden europäischen Observatorien Herschel und Planck sind heute mit einer Ariane V Rakete gestartet.
Seit dem 6. März 2009 befindet sich Kepler im All und für die nächsten 3,5 Jahre soll das Teleskop über 100.000 Sterne nach verräterischen Spuren von Planeten abtasten.
Dabei soll Kepler vor allem nach erdgroßen Planeten in der lebensfreundlichen Zone um einen Stern suchen, wo die Temperaturen flüssiges Wasser erlauben.
"Nun beginnt der Spaß" sagt William Borucki vom Ames Research Center der NASA."Wir sind wirklich aufgeregt, uns durch die Daten zu wühlen und Planeten zu entdecken."
Die beteiligten Wissenschaftler und Ingenieure verbrachten die letzten 2 Monate damit, das Gerät zu kalibrieren und zu überprüfen. Es wurden Daten gesammelt, um die Bildleistung und den Geräuschpegel der Elektronik zu bestimmen. Ferner wurde eine Liste erstellt, wo die Jagd beginnen soll und diese Informationen wurden hochgeladen.
"Falls Kepler an einen Anstarrwettbewerb teilnehmen würde, würde es gewinnen" so James Fanson Project Manager vom Jet Propulsion Laboratory der NASA. "Das Raumfahrzeug ist bereit für die nächsten Jahre auf die selben Sterne zu starren, so dass auch die kleinsten Änderungen in der Helligkeit festgestellt werden können, welche von Planeten verursacht werden."
Europa hingegen richtet seine Blicke heute auf die Herschel und Planck Missionen, denn Herschel ist mit dem größten Spiegel ausgestattet, der jemals in All gebracht wurde, und soll damit bisher vernachlässigte Bereiche des elektromagnetischen Spektrums untersuchen und so neue Details über die Geburt von Sternen und Galaxien enthüllen, während Planck nach dem ersten Licht des Universums Ausschau hält.
"Herschel und Planck sind die kompliziertesten wissenschaftlichen Satelliten die jemals in Europa gebaut wurden" sagt der ESA Generaldirektor Jacques Dordain. "Herschel und Planck erlauben uns weit zurück in der Zeit zu gehen, zu den Ursprüngen unseres Universums und liefert uns so ein besseres Verständnis für das vergangene, was uns hilft die Zukunft unseres eigenen Planeten zu definieren, der Erde, nicht als ein selbststehendes Himmelsobjekt sondern als Teil des ganzen Systems."