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  • AutorenbildSven Piper

Eisige Aktivität auf dem Mars

Aktualisiert: 27. März 2019

Der Rote Planet ist trotz einer Armada von Raumfahrzeugen die ihn erforschen immer für eine Überraschung gut und Wissenschaftler der Brown University sind davon überzeugt, dass sein Klima sehr viel dynamischer ist als gedacht.


Zwar herrscht heute in der Wissenschaft Einigkeit darüber, dass der Mars einst erdähnlich war und auf ihm flüssiges Wasser vorhanden war, doch sind die meisten Forscher auch davon überzeugt, das diese Bedingungen rund 3,5 Milliarden Jahre zurückliegen und nur sehr kurz vorherrschten, zu kurz um Leben hervorzubringen.


Falls die Wissenschaftler der Brown University aber richtig liegen, müsste die Klimageschichte des Mars neu geschrieben werden und die Bedingungen für das Entstehen von bakteriellem Leben wären sehr viel freundlicher. Die Forscher richteten ihr Augenmerk auf hochauflösende Aufnahmen des Mars Reconnaissance Orbiters, die aus dem letzten Jahr stammen und weisen darauf hin, das 1 - 2,5 Kilometer dickes Packeis in mittleren Breiten des Mars noch vor 100 Millionen Jahren existiert haben könnte. Ferner glauben die Forscher auch Hinweise darauf gefunden zu haben, das Gletscher noch vor 10 – 100 Millionen Jahren geflossen sind – was Geologisch gesehen erst vorgestern gewesen wäre.


Dies könnte also bedeuten, dass auf dem Mars sehr viel länger lebensfreundliche Bedingungen geherrscht haben und dies gibt den Spekulationen nach marsianischen Leben neuen Auftrieb.


„Wir sind davon abgekommen den Mars als einen toten Planeten in den letzten 3 Milliarden Jahren zu sehen zu einem der noch vor kurzem lebendig war“ sagt Jay Dickson von der Abteilung der geologischen Wissenschaften an der Brown University. „Die Ergebnisse haben unsere Perspektive vom Planeten geändert, von einer toten und trockenen Welt zu einer eisigen und aktiven.“


Und die beteiligten Wissenschaftler sind wirklich davon überzeugt, dass der Mars verschiedene Eiszeiten durchgemacht hat, die durch seine Schieflage begünstigt worden sind.


Die Forscher konzentrierten sich dabei vor allem auf die Protonilus Mensae-Coloe Fossae genannte Region in den mittleren Breiten. Diese Region ist durchzogen von Klecksen von Tafelbergen, Gebirgsmassiven und steilwändigen Tälern, die das marsianische Tiefland im Norden vom Hochland des Südens abtrennen.


Die Hoffnung nach Leben auf dem Mars bekommt durch große Eisablagerungen neuen Näherboden, zumal Eis nicht nur durch die Temperatur sondern auch durch Druck zum Schmelzen gebracht werden kann und anders als bei ungeschütztem flüssigem Wasser an der Oberfläche, das aufgrund des niedrigen Luftdrucks auf dem Mars selbst bei einer Temperatur nur wenige Grad über dem Nullpunkt sofort verdampfen würde (Sublimation), gibt es so eine Möglichkeit das Wasser im flüssigen Aggregatzustand in Nischen lange Zeit unter dem Eis vorhanden war.


Quelle: Astrobiology Magazine / Brown University


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