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AutorenbildSven Piper

Funde der Mars Rover verschärfen die Diskussion über die Lebensbedingungen auf dem Mars

Aktualisiert: 26. März 2019

So wie Salz als Konservierungsmittel wirkt, könnten größere Mengen von gelösten Mineralien die Bildung von Marsmikroben verhindert oder ihnen zumindest das Überleben erschwert haben, wie der Mars Exploration Rover Opportunity herausgefunden hat.


Die Geschichte des Roten Planeten wird von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt kontrovers diskutiert. Zunächst spekulierte man lange Zeit darüber, ob dieser kalte Wüstenplanet einmal erdähnliche Bedingungen, mit flüssigem Wasser, besessen hat, doch aufgrund einer Armada von Sonden und deren Forschungsergebnisse gilt dies heute als sicher, doch ob die Bedingungen auch die Entstehung von Leben zugelassen ist fraglich.


„Nicht alles Wasser eignet sich zum Trinken“ sagt Andrew Knoll, Biologe von der Harvard University.


Die beiden Mars Rover Spirit und Opportunity begannen ihr fünftes Missionsjahr im letzten Monat und haben damit weit ihre Erwartungen übertroffen, die eigentlich nur von einer dreimonatigen Mission ausgingen und dies ist ein sehr glücklicher Umstand, denn die spannendsten Entdeckungen wurden nach Abschluss der Primärmission gemacht.


Opportunity verbrachte die letzten Monate damit einen hellen Bereich aus Felsen, entlang der inneren Wand eines Kraters zu erforschen. Die Wissenschaftler hofften so auf relativ unverfälschtes Grundmaterial zu stoßen, doch stattdessen entdeckten sie, dass dieses Material in Zusammenhang mit Wasser steht.


Experimente mit computersimulierten Marsbedingungen halfen den Forschern dabei die Vorgänge nachzuvollziehen und auch eine mögliche Antwort auf die Frage zu finden, ob die Bedingungen mikrobenfreundlich waren oder nicht. Und die Ergebnisse sind nicht gerade ermutigend.


„Als erstes konzentrierten wir uns auf den Säuregehalt, da die ganze Umgebung sehr säuerlich war“ so Knoll. “Nun schätzten wir den Salzgehalt des Wassers basierend auf den Mineralien die Opportunity gefunden hat. Damit ziehten wir eine Schlinge um die Möglichkeit von Leben.“


Zwar waren die Anfangsbedingungen durchaus für Leben geeignet und auch der Salzgehalt behinderte diese Entwicklung nicht, aber die späteren Bedingungen waren weitaus weniger lebensfreundlich.


„Leben auf dem Mars hätte in den letzten 4 Milliarden Jahren großen Herausforderungen widerstehen müssen. Die besten Hoffnungen für Leben auf dem Mars liegen in den Umgebungen, die wir bisher nicht studiert haben, wie den Unterirdischen“ sagt Knoll.


Dem wird auch die zukünftige Strategie der NASA Rechnung tragen und spätere Missionen werden nicht mehr „dem Wasser folgen“ sondern direkt auf die Bewohnbarkeit achten. Doch schon am 25. Mai könnte sich das Blatt wenden, denn dann trifft der Phoenix Lander auf dem Mars ein und dieser wird auch Untergrundmaterial nach Spuren von Leben absuchen, bevor auch der Mars Science Laboratory Rover im Herbst 2009 mit diesem Ziel aufbricht.


Quelle: JPL


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