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  • AutorenbildSven Piper

Beginn der griechischen Zivilisation - Minor und Mykener

Aktualisiert: 14. Sept. 2019


Die erste Hochkultur Europas entstand auf Kreta und ihr Name Minoer leitet sich vom mythologischen König Minos ab, dessen Eltern die Götter Zeus und Europa waren. Die Minoer waren eigentlich ein nicht griechisches Volk, doch hatten sie auf die Entwicklung des späteren Griechenlands einen entscheidenden Einfluss.


Bereits 2000 v. Chr. bauten sie komplizierte Palastanlagen in Knossos, Mallia, Phaistos, Galatas und Kato Zakros. Des Weiteren entwickelten sie die Linear A genannte Schrift, die auch heute noch nicht entschlüsselt wurde.


Doch machte ihnen ihre geografische Lage zunehmend Probleme, so wurden einige Paläste durch Erdbeben und Vulkanausbrüche um 1700 v. Chr. zerstört und auch 1600 v. Chr. kam es zu weiteren tektonischen Katastrophen. Doch bauten die Minoer die zerstörten Anlagen prachtvoller wieder auf. Durch den Einfluss der Minoer entstand auf dem griechischen Festland, genauer gesagt auf der Halbinsel Pelonnopnes in Mykene, die ersten größeren Anlagen, wo auch bedeutende Grabfunde gemacht wurden. Die Schrift der Mykener war die so genannte Linear B Schrift, die 1953 durch Michael Ventris und John Chadwick entschlüsselt wurde.


Außerdem gab es mehrere Einwanderungswellen von nicht allzu starken Gruppen. So kamen um 2000 v. Chr. Vorfahren der Ioner, um 1600 v. Chr. Vorfahren der Aioler (Achaier) und um 1200 v. Chr,. die Dorier nach Hellas.


In der späteren Bronzezeit entstanden auch größere Befestigungen in Tiryns und Midea, die trotz ihrer Nähe zu Mykene eher eigenständig waren. Überhaupt gelang es den Mykenern nicht ein Großkönigtum über ganz Griechenland zu errichten, stattdessen existierten eine Reihe von Dynastien nebeneinander. Ab 1700 v. Chr. kam es verstärkt durch den Einfluss der minoischen Kultur zu einem höheren Niveau in ganz Griechenland und es wurde erste Kolonien gegründet, wie die bedeutende mykenische Siedlung Millawa(n)da auf dem Gebiet des späteren Milet. Insgesamt gesehen ist die Entwicklung bis zum frühen 14. Jahrhundert durch die Herausbildung mehrerer Herrschaftszentren von unterschiedlicher Bedeutung gekennzeichnet.


1450 v. Chr. kam es dann zu einer Naturkatastrophe, die zum Untergang der minorischen Kultur führte. Neben einem Erdbeben galt lange Zeit auch ein Vulkanausbruch auf der Insel Thera (Santorin) als mögliche Ursache, neuere Forschungsergebnisse widersprechen dem doch, da der Ausbruch einige Jahrhunderte früher stattgefunden haben muss. Wie dem auch sei, die meisten Orte auf Kreta wurden zerstört, jedoch blieb Knossos bis auf ein paar Wohnviertel intakt, weshalb sich die dortige Dynastie kurzfristig die Herrschaft über Kreta sicherte. Bis sie 1375 v. Chr. auf die Mykener überging.


Im Jahr 1200 v. Chr. wurden die Mykener wahrscheinlich selbst Opfer einer Invasion durch die so genannten Seevölker und das was in Griechenland übrig blieb, lebte fortan auf einem niedrigeren Niveau weiter. So hörte die Schrift auf und es gab kaum noch kulturelle Errungenschaften, weshalb diese Epoche als das „Dunkle Zeitalter“ bezeichnet wird. Auch wenn andere griechische Stämme, wie die Ioner und Äoler, weitere Kolonien in Kleinasien gründeten.

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