Der griechische Mathematiker, Physiker, Ingenieur, Astronom und Philosoph war einer der größten Erfinder aller Zeiten und seiner Zeit oft weit voraus.
Archimedes wurde 287 vor Chr. in der griechischen Kolonie Syrakus (Sizilien) geboren. Vor allem wurde er durch seine Beteiligung an der Verteidigung von Syrakus gegen die römische Belagerung im 1. und 2. Punischen Krieg berühmt. Was ihm letztendlich auch das Leben kostete, da er gegen den ausdrücklichen Befehl von General Marcellus von einem römischen Soldaten getötet (212 v. Chr.) wurde.
Insbesondere der „Greifer des Archimedes“ und seine „Strahlenkanone“, welche wohl auf Bündelung von Sonnenstrahlen durch Spiegel (oder womöglich auch polierte Bronzeschilde) basierte, ließ die römischen Angreifer jahrelang verzweifeln. Da er der Legende nach ganze Kriegsschiffe vernichtete (dem Discovery Channel gelang es mithilfe von Forschern des Massachusetts Institute of Technology (MIT) bei der Rekonstruktion zwar Schiffe aus 50 m Entfernung auf diese Weise zum Glimmen zu bringen, mehr jedoch nicht). [1]
Doch auch seine zivilen Erfindungen, wie die „Archimedische Schraube“, die Wasser auch bergauf beförderte, sowie ein Hodometer, das mechanisch die zurückgelegte Wegstrecke eines Fahrzeugs misst, zeigen seine Vielfältigkeit.
Neben seinen praktischen Erfindungen vollbrachte Archimedes auch eine Reihe theoretischer Geniestreiche. So entwickelte er das Hebelgesetz (Zitat: „Gebt mir einen festen Punkt und ich werde die Erde aus den Angeln heben“) und das Auftriebsprinzip (auch als Archimedisches Prinzip bekannt), das besagt, das die Auftriebskraft eines Körpers genau so groß ist wie die Gewichtskraft des vom Körper verdrängten Mediums.
Dieses Prinzip entdeckte er, als er den Auftrag vom Herrscher von Syrakus bekam, den wahren Goldgehalt einer Krone zu bestimmen, ohne sie jedoch zu beschädigen. Durch einen Geistesblitz beim Baden entdeckte er - durch die überschwappende Badewanne - das genauso viel Wasser wie sein eigenes Volumen verdrängt wurde. Archimedes sprang sofort heraus und lief nackt mit dem Ausruf „Heureka“ durch die Straßen. Zum Nachteil des Schmiedes, der die Goldkrone hergestellt hat, denn es stellte sich heraus, dass sie nicht aus reinem Gold war.
Außerdem entwickelte er eine Exponentendarstellung für große Zahlen und das erste numerische Verfahren der Geschichte für die Berechnung der Kreiszahl Pi. Des Weiteren nahm er mit seinen Überlegungen zur Flächen- und Volumenberechnung Ideen der Integralrechnung vorweg, die erst von Isaac Newton und dem deutschen Mathematiker Gottfried Wilhelm Leibniz gegen Ende des 17. Jahrhunderts unabhängig voneinander entwickelt wurden.
Archimedes hat in Alexandria studiert und Zeit seines Lebens engen Kontakt zu dortigen Mathematikern gepflegt. Zwar sind die Arbeiten des Archimedes zur Statik heute verloren, doch Hinweise darauf finden sich in den Schriften von Heron von Alexandrien wieder. [2]
Mechanismus von Antikythera
Der Mechanismus von Antikythera ist ein antikes Artefakt aus Zahnrädern und wurde in einem Schiffswrack vor der griechischen Insel Antikythera gefunden und wird auf 87 v. Chr. datiert. Es handelt sich wahrscheinlich um einen Analogrechner um die Bewegung von Himmelsobjekten zu berechnen und enthält ein technisches Know-How das eigentlich erst in späteren Jahrhunderten (wieder) entdeckt wurde. Da bis heute der Entwickler unbekannt ist, wird immer wieder auch der Name Archimedes ins Spiel gebracht. [3]
Zitate von Archimedes:
„Störe meine Kreise nicht“.
so Archimedes als er gerade in seiner Arbeit vertieft war und von einem römischen Soldaten gestört wurde.
[1] http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,381367,00.html
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Heron_von_Alexandrien
[3] http://de.wikipedia.org/wiki/Mechanismus_von_Antikythera
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