Der Asteroiden Gürtel ist ungefähr 2 AU entfernt und besteht aus tausenden von kleinen und größeren Objekten. Ihre Durchmesser reichen von wenigen Zentimetern bis hin zu einem Durchmesser von mehreren hundert Kilometern.
Asteroiden sind die Reste, die bei der Entstehung unseres Sonnensystems übrig geblieben sind und kreisen auf Bahnen, die vorwiegend durch die Gravitationskräfte vom Jupiter und der Sonne bestimmt werden. Keinesfalls handelt es sich hierbei, wie zu Beginn des 19. Jahrhunderts erstmals von Heinrich Wilhelm Olbers vorgeschlagen, um die Überbleibsel eines Planeten, da der Gasriese Jupiter dessen Bildung verhindert hat.
Sie bestehen hauptsächlich aus den unterschiedlichsten Metallen, Staub und Eis. Man unterteilt sie in drei Kategorien:
1. den Kohlestoffhaltigen (Typ C) (etwa 75% der Asteroiden gehören zu diesem Typ)
2. den silikatischen (Typ S)
3. den metallischen (Typ M)
Durch ständige Kollisionen untereinander werden einige von ihnen auch in Richtung Sonne abgelenkt. So könnten einige von ihnen der Erde gefährlich werden.
Besonderheiten
Im Januar 1801 entdeckte der sizilianische Astronom Giuseppe Piazzi das erste und größte Objekt dieser Region. Dieses wurde auf den Namen Ceres getauft und macht etwa 1/3 der gesamten Masse des Asteroiden Gürtels aus. Galt Ceres bei seiner Entdeckung noch als Planet (ebenso wie auch Pallas, Juno und Vesta), wurde dieser erst später zu den Asteroiden gezählt. Da bereits Wilhelm Herschel mit einem selbst entwickelten „Leuchtmikrometer“ der Nachweis gelang, das es sich anders als bei den damals bekannten Planeten nur um ein relativ kleines Objekt handelte.
Bei der Neuordnung unseres Sonnensystems durch die International Astronomical Union (IAU) im Jahr 2006 wurde der Status von Ceres noch einmal revidiert und dieser gehört nun zu der neu geschaffenen Gruppe der Zwergplaneten.
Doch bereits bevor Piazzi diesen Himmelskörper entdeckte suchten mehrere Astronomen (wie z.B. Franz Xaver von Zach) in einer Art „Himmelspolizei“ nach diesem Körper, da es nach der Titus-Bode-Reihe auch hier einen Planeten geben müsste.
Und auch die außergewöhnlichen mathematischen Fähigkeiten von Carl Friedrich Gauß kamen bei der Entdeckung von Ceres zum Tragen, da Piazzi aufgrund einer Erkrankung den Himmelskörper wieder aus den Augen verlor und Gauß nun mathematisch dessen Bahndaten bestimmte.
Das nächst größere Objekt wurde bereits am 28. März 1802 durch Heinrich Wilhelm Olbers entdeckt und auf den Namen Pallas getauft, bevor Karl Ludwig Harding 1804 Juno und 1807 auch Vesta entdeckte.
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