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Astronomen finden Staub im Atem Schwarzer Löcher

  • Autorenbild: Sven Piper
    Sven Piper
  • 10. Okt. 2007
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. März 2019


Wissenschaftler haben mit dem Spitzer Weltraumteleskop Hinweise darauf gefunden, dass Weltraumstaub, der gleiche Stoff aus dem auch lebende Kreaturen und Planeten entstanden sind, in großer Menge in den Winden von Schwarzen Löchern hergestellt wird, welche seit geraumer Urzeit das Universum bevölkern.


Die Ergebnisse liefern signifikante Hinweise auf ein ungelöstes Rätsel und zwar woher der ganze Staub aus dem jungen Universum herkam?


„Wir waren überrascht frisch generierten Staub im Wind von supermassereichen Schwarzen Löchern zu finden" sagt Ciska Markwick-Kemper von der Universität von Manchester. „Dies könnte erklären, wo der Staub, der für die erste Sterngeneration im jungen Universum benötigt wurde, herkam."


Weltraumstaub ist für die Bildung von Planeten, Sternen, Galaxien und Leben so wie wir es kennen unbedingt erforderlich. Der Staub in unserer Ecke des Universums wurde durch sterbende sonnenähnliche Sterne verursacht. Doch in der Anfangszeit des Universums gab es noch keine sonnenähnliche Sterne, die das interstellare Medium hätten anreichern können. Also was produzierte all die kostbaren Substanzen, die benötigt wurden?


Viele Wissenschaftler waren der Meinung, das kurzlebige, massereiche Sterne, welche in einer Supernova explodiert sind, die Quelle für den mysteriösen Staub waren, während andere auf energiereiche, wachsende Schwarze Löcher wie Quasare tippten. Ein Quasar besteht dabei aus einem supermassereichen Schwarzen Loch, umgeben von einer donutförmigen Wolke, welche das Gravitationsmonster mit Nahrung versorgt. Theoretisch könnte der Staub in den äußeren Regionen entstanden sein und durch Winde wegweht worden sein.


„Quasare sind Kochmeister" sagt Sarah Gallagher von der University of California in Los Angeles. „Sie sind chaotische Esser und sie können weniger Materie konsumieren, als sie in Winden ausspeien."


Doch niemand konnte schlüssig beweisen, dass sowohl Quasare als auch Supernovae ausreichend Staub produzieren konnten, um das heute sichtbare Universum zu erklären. Deshalb untersuchte ein Wissenschaftlerteam einen Quasar mit der Bezeichnung PG2112+059, in der Nähe des Zentrums einer Galaxie über 8 Milliarden Lichtjahre entfernt. Und auch wenn dieser Quasar im jungen Universum noch nicht existiert hat, liefert er doch eine Antwort auf die Frage ob Quasare kosmischen Staub produzieren können.


Zur Überraschung der Wissenschaftler entdeckten sie dabei neben Glas auch Sand, Marmor und Rubine und dies obwohl diese Mineralien normalerweise nicht durch unsere Galaxien fliegen, weshalb der Verdacht nahe liegt, dass sie in den Quasarwinden geformt worden sind.


Zwar ist die Suche nach der Quelle des frühen kosmischen Staubs damit noch nicht endgültig abgeschlossen, aber die Wissenschaftler hoffen, durch die Beobachtung weiterer Quasare das Geheimnis zu lüften.


Quelle: JPL


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von Sven Piper

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